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DIGITALES FACHGESPRÄCH

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DSSV im Diskurs mit CDU/CSU-FRAKTION

Am 19.10.2022 fand ein digitales Fachgespräch, initiiert durch die CDU/CSU-Fraktion des Bundestages, zum Thema „Bessere Prävention durch mehr Bewegung – Lösungen für eine gesündere Gesellschaft“ statt.

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Ausschlaggebend für dieses digitale Fachgespräch ist der zunehmende Bewegungsmangel in der Bevölkerung, welcher mittlerweile zu einem bedeutenden Risikofaktor für die Gesundheit geworden ist. Dies gilt für alle Industrienationen und somit auch für Deutschland. Studien im Untersuchungszeitraum von 2002 bis 2016 kamen zu dem Ergebnis, dass sich 42 Prozent der Erwachsenen zu wenig bewegen. Noch dramatischer ist das Ergebnis für die Altersgruppe der 11- bis 17-Jährigen: 84 Prozent der Untersuchten bewegen sich nicht ausreichend.

Nach der Begrüßung durch Sepp Müller, MdB, richtete Friedrich Merz, MdB, Vorsitzender der CDU/CSU-Fraktion im Deutschen Bundestag, ein Grußwort an alle Teilnehmer.

In der darauffolgenden anderthalbstündigen Diskussion, moderiert durch Tino Sorge, MdB, Vorsitzender der Arbeitsgruppe Gesundheit der CDU/CSU-Fraktion im Deutschen Bundestag, äußerten die beteiligten Speaker ihre Meinungen und stellten sich den Fragen der zugeschalteten Teilnehmern.

Unter den Diskussionsteilnehmern waren Prof. Dr. Thomas Wessinghage, Sportmediziner und ehemaliger erfolgreicher Leichtathlet, Prof. Dr. Ingo Froböse, Sportwissenschaftler der Sporthochschule Köln, Prof. Dr. Tilman Grune, wissenschaftlicher Vorstand des Deutschen Instituts für Ernährungsforschung sowie  Prof. Dr. Claudia Schmidtke, Fachärztin für Herzchirurgie.

Prof. Dr. Wessinghage stellt mit aller Deutlichkeit in seinem Eingangsstatement dar, dass die Kosten im Gesundheitswesen immer weiter steigen werden. In 2023 werden die Ausgaben bei rund 280 Mrd. EURO liegen und davon fließen nur 3-4 Mrd. EURO in die Gesundheitsprävention. Das ist nach Prof. Dr. Wessinghage deutlich zu wenig.

Er betont, dass definitiv mehr Geld investiert werden muss. Zudem fordert Prof. Dr. Wessinghage eine konzertierte Aktion der kommerziellen Fitness- und Gesundheitsanlagen, als auch der Vereine und der Politik zur Stärkung der körperlichen Bewegung und des Trainings. Er fordert in der Sache, dass sich die Verantwortlichen frei von parteipolitischen Erwägungen zusammenschließen.

Zudem schließt er sich den weiteren Diskussionsteilnehmern an und fordert ebenso ein eigenständiges Ministerium, dass sich der Gesundheitsprävention und Bewegung widmet.

„Wir spüren aus Berlin Aufwind, was die Bedeutung der Fitness- und Gesundheitsbranche als Gesundheitsdienstleister anbelangt. Philipp Hartewig, MdB, sportpolitischer Sprecher der FDP, hat vor kurzen noch Fitness- und Gesundheitsanlagen als tragende Säule in der Gesundheitsprävention dargestellt. Heute freue ich mich, dass die Opposition sich nun auch „bewegt“ und politisch aktiv wird. Man wird sehen, ob sich die Verantwortlichen frei von Parteipolitik machen können und ob die Erkenntnisse, nicht nur des heutigen Abends, sondern der seit Jahrzehnten versäumten Politik hinsichtlich Bewegung und Prävention, nun von allen Seiten angegangen werden. Der DSSV, wird weiter dafür kämpfen, dass die Menschen in Deutschland einen niedrigschwelligen Zugang zu Fitnessstudios erhalten und somit dafür sorgen, dass die Gesundheitskosten nicht ins Unendliche steigen.“

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