Organisation • Existenzgründung

Betriebswirtschaftliche Informationen

Überblick

Allgemein und Ausgangslage

Allgemein
Das Unternehmenskonzept dient in erster Linie der Beantragung von Krediten und Fördermitteln. Mit dem Bericht beschreiben Sie ausführlich den Plan für Ihre Existenzgründung. Die Bank beurteilt auf Grundlage des Unternehmenskonzeptes, ob das von Ihnen geplante Vorhaben realistisch ist, d. h. ob sich damit Ihre „Vollexistenz“ sichern lässt. Die nachfolgenden Ausführungen bieten Ihnen eine grobe Übersicht für die Gestaltung Ihres Unternehmenskonzeptes.

Ausgangslage
Kurze Beschreibung der Ausgangssituation.

Der Gesetzgeber sieht für das Betreiben einer Fitness- und Freizeitanlage keine speziellen Qualifikationen vor. Einschränkung: Förderprogramme werden nur bei ausreichender fachspezifischer und kaufmännischer Qualifikation des Antragstellers gewährt. 

Fachspezifische Qualifikationen sind z. B.:

  • Dipl. Sportlehrer/in oder Sportlehrer/in
  • Master bzw. Bachelor Fitnessökonom/in (DHfPG)
  • Gymnastik-Lehrer/in
  • Krankengymnast/in, Physiotherapeut/in
  • Fachsportler/in Fitness und Gesundheit dflv
  • BSA-Lizenzen
  • Lizenzierte/r Fitness-Trainer/in DSSV
  • Lizenzierte/r Aerobic-Trainer/in DFAV/DAA
  • B-Lizenz DFAV (Fitness)
  • Trainerlizenz A (DOSB)


Kaufmännische Qualifikationen
 sind z. B.:

  • Kaufmann/Kauffrau
  • Betriebswirt/in
  • Dipl.-Kaufmann/Dipl.-Kauffrau
  • Fitnessfachwirt/in
  • Sport- und Fitnesskaufmann/-frau

Das Einwohnerpotential am geplanten Standort sollte mindestens 15.000 Einwohner (ohne Mitbewerber) umfassen. Auch wenn momentan knapp 11 % der Deutschen in einem Fitness-Studio trainieren, empfehlen wir aus betriebswirtschaftlicher Sicht davon auszugehen, innerhalb eines definierten Einzugsgebietes ca. 6% – 8% potentielle Kunden gewinnen zu können. Die Abgrenzung des Einzugsgebietes sollte nach der Fahrzeit erfolgen und gestaltet sich wie folgt:

  • unmittelbares Einzugsgebiet: 5 bis 8 Minuten Fahrzeit
  • mittelbares Einzugsgebiet: 8 bis 15 Minuten Fahrzeit
  • erweitertes Einzugsgebiet: ab 15 Minuten Fahrzeit


Analyse des Einzugsgebietes/Standort

Abgrenzung des Einzugsgebietes
Vor-und Nachteile des Standortes
Ermittlung der aktuellen Wirtschaftslage des Einzugsgebietes und der Zukunftsaussichten

Konkurrenzanalyse
Wer sind die Mitbewerber?
Stärken und Schwächen der Mitbewerber 

Kunden-/Mitgliederanalyse
Analyse des Nachfragepotentials, Zielgruppenbestimmung, Einwohnerstrukturanalyse nach Alter, Geschlecht, Kaufkraft etc.

Ein Teil der benötigten Daten sind bei den Gemeinden und statistischen Ämtern verfügbar.

Zu planen sind Kriterien wie:

Sportliches Angebot

  • Ausstattung/Einrichtung
  • Fitness-Geräte, Cardio-Geräte etc.
  • Sauna, Solarium, Umkleideraum- Thekenbereich- Schwingboden und Aerobic-Zubehör
  • Beschallung und Beleuchtung
  • Dekoration/Außenwerbung


Zusatzangebot

  • Sauna, Solarium, Theke, Sport-Shop


Öffnungszeiten

Anzahl der Öffnungstage pro Woche, Anzahl der Stunden pro Tag.

Hinweis: Je nach Ausstattung der Räumlichkeiten müssen mindestens 400,- bis 450,- EUR je qm veranschlagt werden (die Richtgröße für die Ausstattung des Wellnessbereiches liegt bei ca. 700,- bis 800,- EUR je qm).

Investitionsaufwand

Die Investitionen setzen sich hauptsächlich aus den nachfolgenden Punkten zusammen:

  • Anschaffungskosten der Immobilie
  • Erwerbskosten (Makler, Notar, Grunderwerbssteuer)
  • Umbaumaßnahmen


Tipp:
 
Es ist zu empfehlen, die Umbauten bei gemieteten Räumlichkeiten nicht selbst zu zahlen. Diese sollten vom Vermieter übernommen werden. Zu den Umbauten zählen unter anderem das Ziehen von Trennwänden, der Einbau von Sanitäranlagen etc.

Ausstattung: Geräte, Umkleideschränke, Sonnenbänke, Saunen, Theke, Dekoration, Musikanlage EDV, Spiegel, Lichtanlage, Außenwerbung etc.

Gründungskosten: Diese setzen sich vorwiegend aus den Beratungskosten, den Kosten für Marketing und Werbung (Eröffnungswerbung) sowie den sonstigen Gebühren zusammen.

Investitionsreserve

Größe des geplanten Objektes, Aufteilung der verschiedenen Bereiche, Verhältnis von Bruttofläche zu Nettofläche.

Nettofläche = Trainingsfläche mit den Bereichen

  • Gerätetraining
  • Cardiotraining
  • Gruppentraining (Aerobic, Gymnastik, Spinning etc.)

Bruttofläche = Gesamtfläche der Anlage, d. h. Nettofläche zuzüglich

  • Umkleideräume
  • Sauna (Wellness)
  • Solarien
  • Theken-/Empfangsbereich
  • Kinderhort – Sonstiges (Flur, Lager etc.)

Die Aufteilung der verschiedenen Flächen erfolgt je nach Größe und inhaltlicher Konzeption der geplanten Anlage. Ausgehend von einer durchschnittlichen Gesamtfläche von 1000 qm liegt der optimale Anteil der Trainingsfläche an der Gesamtfläche bei 60 Prozent.

Der Investitionsplan stellt den Gesamtkapitalbedarf für Anschaffungen und für die Anlaufphase Ihrer Unternehmung dar. Er bildet die Grundlage für den Finanzierungsplan, den Sie mit Ihrer Hausbank erstellen.

Tipp:
Kalkulieren Sie im Vorfeld der Planung eher etwas großzügiger, da in der Regel Nachfinanzierungen nicht möglich sind. Holen Sie Kostenvoranschläge ein, um Ihren Kapitalbedarf zu belegen. 
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InvestitionEuro
Grunderwerbskosten inkl. Nebenkosten (Gebäude, Grundstück) 
Gewerbliche Umbaukosten 
Geräte 
Einrichtung/Büroausstattung 
Fahrzeuge 
Übernahme/Kauf von Unternehmensanteilen 
einmalige Patent-, Lizenz-, Franchisegebühr 
Warenlager/Materiallager 
Markterschließungskosten 
Zwischensumme Investitionen 
Betriebsmittel 

Gesamtsumme Kapitalbedarf

 

Ihre Eigenmittel sind die Grundlage für eine solide Unternehmensfinanzierung. Existenzgründer sollten zwischen 15% und 20% des Finanzierungsvolumens (grobe Richtgröße) als Eigenmittel einbringen.

  • Höhe der eigenen Mittel
  • Berechnung der Kreditbelastung
  • Finanzierung mit/ohne Fördermittel
  • Welche Sicherheiten können für die Kredite eingebracht werden 
 
Eigenmittel 
Betrag EUR
 
 
Laufzeit Jahre
 
 
Zinssatz %
 
 
Tilgungsfrei Jahre
 
 
Tilgung %
 
Barvermögen     
Eigenleistungen (aktivierungsfähige)     
Privatdarlehen     
Summe

 

Fremdmittel 
Betrag EUR
 
 
Laufzeit Jahre
 
 
Zinssatz %
 
 
Tilgungsfrei Jahre
 
 
Tilgung %
 
ERP Eigenkapitalhilfe     
DtA-Startgeld     
ERP Existenszgründung     
Sonstige Fördermittel     
Hausbankkredit     
Bürgschaften     
Sonstige Finanzierungsmittel     
Summe

Personalplanung

Erstellen Sie eine detaillierte Planung für die Teilbereiche:

  • Personalbedarf: Trainer, Kurskräfte, Personal Check-In und Theke etc.
  • Kosten der Personalbeschaffung
  • Kosten der Personalqualifikation
  • Personaleinsatz

 

Marketingkonzept

Stellen Sie mittels eines detaillierten Marketing- und Werbeplans dar, wie Sie die prognostizierten Mitglieder erreichen wollen. Legen Sie fest, welche Inhalte an welche Zielgruppen kommuniziert werden sollen. Besonders wichtig: Konzentrieren Sie Ihre Werbeaussagen auf maximal ein bis zwei wesentliche Punkte. Das Marketingkonzept sollte folgende Punkte umfassen:

  • Situationsanalyse
  • zeitliche Planung
  • Einsatz der verwendeten Mittel
  • Art der Marketingmaßnahmen –
    Marketing-Controlling

 

Berücksichtigen Sie in Ihren Planungen auch ein entsprechendes Budget für das Eröffnungsmarketing. Ist dieses zu knapp bemessen, verpuffen die Aktionen.

 

Erstellung der Kostenvorschau für die ersten drei Geschäftsjahre.
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Kostenarten/Monate 
Jan
 
 
%
 
 
Feb
 
 
%
 
 
***
 
 
Nov
 
 
%
 
 
Dez
 
 
%
 
 
Gesamt
 
Wareneinsatz          
Personalkosten          
Angestellte          
Freie Mitarbeiter          
Aushilfen          
Fortbildung          
Raumkosten          
Miete          
Nebenkosten          
Reparaturen          
Energiekosten          
Heizung          
Wasser/Abwasser          
Strom          
Zinsen          
Afa          
Dienstleistungen          
Telekommunikation          
GEMA/VG Media          
Bankgebühren          
Postgebühren          
Versicherungen          
Rechts- und Beratungskosten          
Beiträge (IHK, DSSV)          
Reinigung          
Werbung          
Leasing          
Bürobedarf          
KFZ-Kosten          
Sonstige Kosten          
Summe          

Hier finden Sie eine Mustervorlage zur Erstellung der Umsatzvorschau für die ersten drei Geschäftsjahre. Zögern Sie nicht, sich bei Fragen an uns zu wenden!

Excel Download

Die Rentabilitätsvorschau dient zur Ermittlung und Darstellung der Ertragskraft. Auch die Rentabilitätsvorschau sollte für die ersten drei Geschäftsjahre erstellt werden.
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Jan
 
 
Feb
 
 
Mrz
 
 
***
 
 
Okt
 
 
Nov
 
 
Dez
 
 
Gesamt
 
Umsätze netto        
./. Wareneinsatz        
Rohgewinn I        
./. Personalkosten        
Rohgewinn II        
./. Sonstige Kosten        
Erweiterter cash flow        
./. Zinsaufwand        
cash flow        
./. Afa        
Betriebsergebnis        

Der Liquiditätsplan erfasst die geldlichen Zu- und Abflüsse und stellt dar, in welcher Höhe und zu welchem Zeitpunkt die Mittel gebraucht werden.
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1. Monat
 
 
2. Monat
 
 
***
 
 
11. Monat
 
 
12. Monat
 
Bestand an flüssigen Mitteln     
Zahlungseingänge (Umsatzerlöse etc.)     
Summe verfügbarer Mittel     
Gehälter     
Sozialabgaben     
Lieferanten     
Leasing     
Marketing     
Bareinkäufe     
Investitionen     
Kreditzinsen     
Kredittilgung     
Miete, Nebenkosten     
Steuern     
Versicherung     
Sonstige Ausgaben     
Summe Ausgaben     
Überschuss/Fehlbetrag vom Vormonat     
Ergebnis Liquidität